Montag, 26. Dezember 2011

"nettes" Beispiel zu Inhaltstoffen in der Tiernahrung

Ich war letzte Woche bei Interessenten, die zwei Hunde haben. Eine mittelgroße Hündin, 7 Jahre, Arthrosekrank, und einen mittelgroßen Rüden, 15 Jahre, Nierenkrank. Beide Hunde etwas übergewichtig. Die Frau hatte gerade vom Tierarzt entsprechendes "Spezialfutter" eines bekannten Tierfutterherstellers "verordnet" bekommen. Wir guckten uns gemeinsam die Zusammensetzung an. Die sah so aus:

Zusammensetzung: Getreide, pflanzliches Eiweiß, Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse...... usw.

Unter Zusatzstoffe stand unter anderem "mit Antioxidantien"......

Ich erklärte den Interessenten, dass der Hauptinhaltstoff immer an erster Stelle steht und meistens einen Anteil von mindestens 50% wenn nicht gar 70% - 80% ausmacht. In diesem Fall Getreide. Nicht näher deklariert, um welches Getreide es sich handelt. Auch das pflanzliche Eiweiß ist nicht näher deklariert. Dies besteht meistens aus Maiskleber, Sojaprodukten, Luzernegrünmehl (winterharte Grünpflanze), getrockneter Bierhefe, Leinsamenmehl und / oder Weizenkeimen.

Dies sind alles minderwertige Füllstoffe die nichts mit artgerechter, geschweige denn gesunder Ernährung des Hundes zu tun haben. Vielleicht hat jemand von Ihnen schon mal Spaghetti Bolognese mit Soße aus Soja gegessen. Haben Sie gemerkt, dass es sich nicht um Mett handelt? Und dies macht sich auch die Tiernahrungsindustrie zu nutze.

Der dritte Bestandteil, "Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse", ist leider auch nicht näher deklariert gewesen.

Jeder, der "Gutes" rein tut, der darf es auch draufschreiben!!! Warum wird nicht erwähnt, von welchem Tier dort Fleisch verwendet wurde? Und warum sind die tierischen Nebenerzeugnisse auch nicht näher deklariert? Ganz einfach, wenn drauf stehen würde, was WIRKLICH drin ist, würde es kein Mensch mehr kaufen! .... dazu später mehr.....

"mit Antioxidantien".... leider heißt auch dies nichts gutes. Lesen Sie hierzu das Zitat aus "Katzen würden Mäuse kaufen" v. Hans-Ulrich Grimm:
"Als Antioxidantien im Einsatz sind E295 (Ammoniumformiat), E240 (Formaldehyd) und E223 (Natriummetabisulfit). Damit halten die Futtermittel länger. Verwendet werden überdies problematische Substanzen mit zungenbrecherischen Namen wie "Butylhydroxyanisol", abgekürzt BHA (E320) oder "Butylhydroxytoluol", kurz BHT (E321). BHA und BHT können in großen Mengen zur lebensgefährlichen Blausucht führen, die durch eine typische Blaufärbung von Lippen, Schleimhäuten und der Haut gekennzeichnet ist. Dabei wird die Sauerstoffbindung in den roten Blutkörperchen unterbunden, was besonders bei Kindern zu akutem Sauerstoffmangel bis hin zum Erstickungstod führen kann (Fachbegriff: "Methämoglobinämie"). Aus diesem Grund ist die Anwendung in Kinder- und Säuglingsnahrung verboten. Bei Tier- und Reagenzglasversuchen veränderte E320 in großen Mengen das Erbgut, vor allem in Zellen des Magen-Darm-Traktes. In Langzeittierstudien zeigten sich E320 und E321 bei Einnahme großer Mengen als krebserregend und verursachten Magen- und Leberkrebs bei Mäusen."
Googeln Sie mal BHA und BHT.....

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